· 

Vietnam/ Huế (oder: von Zitadellen und Cocktails)

 

Von Cát Bà nach Huế ist es ein ordentliches Stück, das man hauptsächlich mit dem Bus zurücklegt.  Wir haben einen recht straffen Zeitplan- schließlich wollen wir noch so einiges sehen und Dominik beginnt am 4. September in einem Krankenhaus in Ho-Chi-Minh City zu arbeiten. Also geht es für uns zuerst mal mit der Bus-Boot- Bus Kombination zurück aufs Festland und von dort mit dem Sleeping- Bus ca. 13 Stunden in Richtung Zentralvietnam. Sleeping- Busse in Vietnam sind ein Traum. Nicht vergleichbar mit denen in Laos. Hier sind sie mit richtigen Einzel- Stockbetten ausgestattet- man kann also liegen und ordentlich schlafen. Mittlerweile gibt es in den meisten Bussen sogar W-Lan. So eine 13 Stunden Fahrt lässt sich also durchaus ertragen. Auch wenn wir keine Internetverbindung hatten, so habe ich die Fahrt doch als kurzweilig und entspannt in Erinnerung. Wir haben uns die Zeit meist mit Lesen und Schlafen vertrieben und eine meiner Hauptbeschäftigung auf solchen Fahrten ist auch immer das Tagebuch- schreiben.

In Huế angekommen suchten wir uns erst mal eine nette Unterkunft im Zentrum und machten uns dann auf den Weg zum Sightseeing. Huếs Altstadt mit der Zitadelle und dem Kaiserpalast, die sich darin befinden, ist umringt von einer viereckigen Mauer. Das ganze gleicht sehr der verbotenen Stadt in Peking, China und soll auch nach diesem Vorbild erbaut worden sein. Viele Teile dieser Altstadt wurden 1968 stark beschädigt und noch immer finden sich viele Gebäude, an denen aufwändige Wiederaufbaumaßnahmen stattfinden. Trotzdem ist das ganze deshalb nicht weniger beeindruckend. Viele der Gebäude wurden bereits wunderschön restauriert und so schlender Dominik und ich entspannt durch diesen Stadtteil und genießen den Tag gemeinsam mit vielen anderen Touristen.

Zu Mittag gönnen wir uns- welch eine Sünde- italienisches Essen. Es schmeckt, aber wir versprechen uns, dass wir am Abend wieder richtige vietnamesische Küche zu uns nehmen. Ab und zu muss aber ein bisschen Abwechslung auf den Teller.

Innerhalb der alten Stadtmauer finden wir dann auch am Abend ein sehr gemütliches Restaurant und da wir nach Cát Bà von Meeresfrüchte einfach nicht genug bekommen, gönnen wir uns einen schmackhaften Hot- Pot. Er schmeckt, aber ich muss feststellen, dass die Meeresfrüchte nicht an die frischen Sachen in Cát Bà herankommen.

Nach dem Essen machen wir uns auf zum Imperial- Hotel. Hier übernachten wir zwar nicht, aber wir haben gelesen, dass von deren Dachterrasse der Ausblick auf die Stadt wirklich toll sein soll. Also gönnen wir uns dort einen viel zu teuren Cocktail und blicken auf die tausenden Lichter der Großstadt. Ich vermisse Cát Bà und vor allem das Meer. Gott sei Dank ist das nicht all zu weit entfernt. Und mit dem Wissen, dass wir uns am nächsten Tag auf zum Thuan An Strand machen genieße ich dann doch den kurzen Ausflug in eine so große und laute Stadt.


Kommentar schreiben

Kommentare: 0