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Vietnam/ Huế (oder: vietnamesischer Kaffee- wie ich ihn liebe)

 

Ich starte in Vietnam meinen Tag meistens mit einem köstlichen und richtig, richtig süßen Kaffee.  Dabei bekommt man eine Tasse, in der bereits die süße und dickflüssige Milch ist und auf die Tasse kommt der kleine Aufsatz, durch den langsam der frisch aufgebrühte Kaffee tröpfelt. Ich mag Süßes- deshalb verliebe ich mich auch auf Anhieb in dieses Getränk- für Dominik ist es aber nichts. Er bleibt dann lieber beim Tee oder einem Wasser.

 

Nachdem wir also an diesem Morgen gleich neben unserer Unterkunft ein feines Frühstück genossen haben, leihen wir uns in der Nähe ein Moped und machen uns auf in Richtung Thuan An Strand. Mit dem Moped sind das etwa 20 Kilometer und wir wagen uns dafür so richtig in den vietnamesischen Straßenverkehr. Mit den gemütlichen Fahrten in Cát Bà hat das nichts zu tun. Wir befinden uns teilweise auf dreispurigen Straßen und neben uns brettern neben tausenden Rollern auch LKWs über den Asphalt. Ich werde gelegentlich etwas unruhig auf dem Rücksitz, aber Dominik schlängelt unser Gefährt gekonnt in Richtung Meer.

 

Etwa 40 Minuten später parken wir irgendwo im Nirgendwo zwischen Palmen im Sand und befinden und plötzlich, ganz für uns, am atemberaubenden und weitläufigen Thuan An Strand. Wo all die anderen Touristen sind, wissen wir nicht. Die Küste Vietnams ist furchtbar verbaut und es reiht sich ein Hotel an das Nächste. Vermutlich hatten wir einfach Glück und einen Strandabschnitt gefunden, der zu keinem Hotel gehörte. Ein paar kleine Fischerboote lagen am Ufer und wir spannten unsere Handtücher darüber, um zumindest ein bisschen Schatten zu bekommen. Etwas später taucht ein Fischer mit seiner Frau auf und wir beobachten sie, wie sie ihr Boot für ihre Fahrt aufs Meer vorbereiten. Das sollten die einzigen Menschen bleiben, die wir an diesem Tag am Strand sehen.

 

Wir genießen das Meer und die Abkühlung und machen uns am Abend wieder auf den Weg zurück nach Huế. Wir hatten nicht bedacht, dass der Abendverkehr auch in Vietnam eine große Herausforderung sein würde uns so manövrierten wir uns durch die verstopften Straßen zurück in die Stadt. Nach dieser Fahrt mussten wir uns erst mal ein Bier gönnen und darauf anstoßen, dass wir unfallfrei unser Ziel erreicht hatten.


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